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CRM-Auswahl ohne Plan? So vermeidet ihr teure Fehler

  • Autorenbild: Boris Boy
    Boris Boy
  • 17. Okt.
  • 12 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 28. Okt.

Die Entscheidung für ein CRM-System ist keine reine IT-Frage – sie hat strategische Auswirkungen auf euren gesamten Vertrieb.Ein CRM soll eure Vertriebsprozesse unterstützen, Transparenz schaffen und die Steuerung vereinfachen.Doch ohne gründliche Vorbereitung kann genau das Gegenteil passieren.

Viele Unternehmen unterschätzen, wie tief ein CRM in bestehende Abläufe eingreift – und wie viele Bereiche davon betroffen sind. Eine unüberlegte Systemauswahl kann schnell zu Problemen führen:

  • Fehlende Unterstützung der Unternehmensziele wie Wachstum oder Kundengewinnung, weil Prozesse nicht optimal abgebildet werden.

  • Akzeptanzprobleme im Vertrieb oder in angrenzenden Abteilungen, wenn das System den Alltag eher erschwert als erleichtert.

  • Unerwartete Mehrkosten durch lange Einführungsphasen oder aufwendige Wartung – mit direkter Auswirkung auf euren Customer Acquisition Cost (CAC).

  • Technische Schwierigkeiten bei Schnittstellen, die zu fehlerhaften Datenflüssen führen.

  • Fehlende Skalierbarkeit, wenn neue Produkte, Services oder Kundengruppen nicht integriert werden können.

  • Und im schlimmsten Fall: Ein teures Re-Start-Projekt, weil das gewählte System langfristig nicht passt.

„Ein CRM einzuführen ist einfach – das Richtige zu wählen ist die eigentliche Herausforderung.“

Deshalb ist die Vorbereitung der wichtigste Teil des gesamten Projekts. Auch wenn ihr schon Empfehlungen bekommen habt oder glaubt, ein bestimmtes System passe zu euch, solltet ihr euch die Zeit nehmen, grundlegende Fragen zu eurer Organisation, euren Prozessen und Zielen zu klären.

Denn nur, wenn ihr wisst, was ihr braucht, kann ein CRM euch wirklich dabei unterstützen, eure Vertriebsziele zu erreichen.

In diesem Artikel findet ihr sieben zentrale Fragen, die ihr euch vor der Auswahl eines CRM-Systems stellen solltet – damit aus eurer Investition kein Risiko, sondern ein echter Wachstumstreiber wird.

1. Struktur schlägt Software – warum euer CRM eure Strategie braucht?

Bevor ihr euch mit Systemen, Lizenzen oder Features beschäftigt, solltet ihr euch eine ganz einfache, aber entscheidende Frage stellen: Wisst ihr eigentlich genau, was ihr verkauft – und an wen? Klingt banal, fast schon provozierend, oder? In der Praxis zeigt sich aber: Viele Unternehmen sind teilweise schon lange am Markt, haben aber ihre Leistungen nie wirklich sauber in Kategorien oder Geschäftsfelder gegliedert.

Ihr bietet vielleicht verschiedene Produkte oder Services an, habt aber keine klar definierten Kundengruppen. Genau hier fängt die strategische Arbeit an – denn nur wer seine Geschäftsfelder und Zielgruppen kennt, kann später ein CRM sinnvoll nutzen und gezielt steuern.

Oft begegnen mir Unternehmen, die mit unterschiedlichen Angeboten arbeiten, aber keine homogene Struktur haben. Das führt dazu, dass im CRM alles irgendwie zusammenläuft – und genau das verhindert, dass man aus den Daten echte Erkenntnisse gewinnt.

„Ein CRM kann nur so strukturiert arbeiten, wie euer Unternehmen strukturiert denkt.“

Wenn ihr z. B. sowohl Privat- als auch Geschäftskunden bedient, unterscheiden sich die Prozesse, Vertriebswege und Kommunikationsarten oft deutlich. Eine Autovermietung teilt ihre Kunden etwa in Privat- und Geschäftskunden – und bei Letzteren nochmals nach Umsatzclustern, weil diese Gruppen ganz unterschiedliche Renditen bringen. Eine Beratung, die neben Prozessberatung auch Interimsmanagement anbietet, sollte diese Services ebenfalls getrennt im CRM abbilden. Nur so könnt ihr später wirklich nachvollziehen, welche Leistungen profitabel sind, welche Kundengruppen wachsen und wo ihr ansetzen müsst.

Darüber hinaus beeinflusst eure strategische Segmentierung, wie ihr Ziele definiert – ob in Umsatz, Margen oder Kundengewinnung. Wenn ihr mehrere Geschäftsfelder habt, braucht jedes davon eigene Maßnahmen, Prozesse und KPIs. Ein CRM, das diese Strukturen nicht abbilden kann, wird euch langfristig eher behindern als unterstützen.


„Ein CRM ersetzt keine Strategie – aber es macht sie sichtbar, messbar und steuerbar.“

Fazit: Bevor ihr euch für ein CRM entscheidet, klärt erst, wie euer Unternehmen wirklich tickt: Welche Produkte und Services bietet ihr an? Welche Kundengruppen wollt ihr bedienen? Und welche strategischen Ziele stehen dahinter? Denn nur, wenn diese Fragen beantwortet sind, kann euer CRM später tun, was es soll – euer Wachstum gezielt unterstützen, statt nur Daten zu verwalten.


  1. Ohne Kompass keine Richtung – warum euer CRM die Customer Journey verstehen muss

Euer CRM kann nur dann wirklich helfen, wenn ihr wisst, wo sich eure Kund:innen gerade auf ihrer Reise befinden. Denn die berühmte Customer Journey ist keine gerade Linie, sondern eher eine kurvige Straße mit Zwischenstopps, Umwegen und manchmal sogar Sackgassen.


Die Customer Journey beschreibt die einzelnen Phasen, die Kund:innen durchlaufen – vom ersten Kontakt bis hin zur langfristigen Bindung. Und genau hier liegt der Knackpunkt: Nicht jede Kundin und jeder Kunde steht an derselben Stelle. Manche wissen bereits, dass sie ein Problem haben und suchen aktiv nach Lösungen. Andere haben noch gar kein Bewusstsein dafür, dass sie überhaupt ein Problem besitzen.

Wenn ihr beispielsweise eine innovative KI-Software anbietet, die Verkaufschancen automatisch priorisiert, wisst ihr: Viele eurer potenziellen Kund:innen haben sich noch nie mit so etwas beschäftigt. Sie sind also in der Pre-Awareness-Phase – und euer Ziel ist es, Problembewusstsein zu schaffen.

„Euer CRM sollte euch nicht nur bei der Lead-Pflege helfen – sondern schon beim Erkennen, wann aus einem Kontakt ein potenzieller Kunde wird.“

Hier wird dann z.B. Kaltakquise relevant. Ihr wollt nicht einfach Produkte pitchen, sondern Interesse wecken, indem ihr über Nutzen, Effizienz oder Wettbewerbsvorteile sprecht. Euer CRM muss diesen frühen Prozess abbilden – also Kontakte speichern, Reaktionen dokumentieren und Nurturing-Strecken anstoßen können.

In der nächsten Phase – der Awareness- und Consideration-Phase – beginnt euer Marketing zu wirken: Ihr veröffentlicht Content, schaltet Kampagnen, startet Newsletter oder Webinare. Das CRM unterstützt euch hier mit Marketing-Automation, um Leads zu erfassen, zu bewerten und weiterzugeben.

Wenn ein Lead sich dann aktiv informiert und mögliche Anbieter vergleicht, kommen Sales-Prozesse ins Spiel: Lead-Qualifizierung, Opportunity-Tracking, Angebotsverfolgung. Und nach dem Abschluss? Dann wird’s spannend für Service und Kundenbindung – hier helfen Ticketsysteme, Feedback-Module oder Cross-/Upselling-Funktionen im CRM.

„Ein gutes CRM ist wie ein Navi: Es zeigt euch, wo sich euer Kunde gerade befindet – und welchen nächsten Schritt ihr gehen solltet.“

Je nachdem, wo eure Zielgruppe in dieser Reise steht, braucht ihr also unterschiedliche CRM-Funktionen:

  • Marketing Automation & Lead Nurturing bei Awareness und Consideration,

  • Sales Funnel & Pipeline Management bei Decision,

  • Service- und Supportfunktionen bei Retention und Advocacy.


Fazit: Die Customer Journey ist kein Buzzword, sondern das Rückgrat eurer Vertriebs- und Marketingprozesse. Wenn ihr sie versteht und euer CRM darauf abstimmt, könnt ihr Leads gezielt entwickeln, Kunden besser verstehen – und langfristig mehr Vertrauen aufbauen.


  1. Wer sitzt eigentlich am Steuer eures CRMs?


Ein CRM ist kein Selbstläufer. Es lebt nicht von Software, sondern von Menschen, die es pflegen, weiterentwickeln und sinnvoll nutzen. Oder anders gesagt: Euer CRM ist nur so gut wie die Personen, die dahinterstehen.


Viele Unternehmen unterschätzen, wie viel Verantwortung, Zeit und Struktur ein CRM im Alltag tatsächlich braucht. Es reicht nicht, das System einmal einzuführen und dann sich selbst zu überlassen. Ein CRM muss kontinuierlich gepflegt werden – Kundendaten ändern sich, neue Produkte kommen hinzu, Schnittstellen müssen überprüft oder Prozesse angepasst werden.

„Ein CRM ohne Verantwortliche ist wie ein Auto ohne Fahrer – es bewegt sich nicht, egal wie gut der Motor ist.“

Deshalb solltet ihr früh klären, wer im Unternehmen die Verantwortung trägt. Gibt es eine Person oder ein kleines Team, das das CRM administriert, pflegt und weiterentwickelt? Diese Rolle ist entscheidend – und sie sollte nicht einfach „nebenbei“ laufen. Zur Administration gehören Aufgaben wie:

  • die laufende Datenpflege,

  • die Integration neuer Schnittstellen oder Tools,

  • das Anlegen von Benutzer:innen,

  • und das Monitoring der Datenqualität.

Je nach Unternehmensgröße kann das schnell zu einem Vollzeitjob werden. Plant also realistisch, wie viel Personal ihr dafür benötigt, und berücksichtigt diese Aufwände in eurer ROI-Betrachtung. Denn Administration und Pflege sind keine Nebenkosten – sie sind ein fester Bestandteil des CRM-Betriebs.

Genauso wichtig ist der zweite Teil der Verantwortung: die Einführung und Schulung.Ein CRM bietet unzählige Einstellungsmöglichkeiten und Prozessvarianten – das ist einerseits ein Vorteil, kann aber auch schnell zu Chaos führen, wenn niemand wirklich weiß, wie das System funktioniert. Schulungen sind daher kein Luxus, sondern Pflicht.

„Nur wer das System versteht, kann es auch richtig pflegen – und nur wer es richtig pflegt, kann es sinnvoll nutzen.“

Schulungen sollten nicht nur bei der Einführung stattfinden, sondern auch regelmäßig, wenn neue Funktionen hinzukommen oder Teams wachsen. Das sorgt für Akzeptanz und verhindert, dass das CRM zu einem ungeliebten Datengrab wird.


Fazit: Ein CRM-System einzuführen ist leicht – es am Leben zu halten ist die eigentliche Kunst.Definiert klare Verantwortlichkeiten, sorgt für ausreichend Ressourcen und investiert in regelmäßige Schulungen. Dann wird euer CRM zu einem echten Steuerungsinstrument – und nicht zu einer weiteren Software, die keiner gern benutzt



  1. Ohne Schulterschluss zwischen Marketing und Sales wird’s teuer


Wenn Marketing und Sales aneinander vorbeiarbeiten, hilft euch auch das beste CRM nicht. Oder, um es noch klarer zu sagen: Ein CRM kann nur dann funktionieren, wenn beide Seiten dieselbe Sprache sprechen.


Oft erlebe ich, dass Marketing und Vertrieb nebeneinanderher statt miteinander arbeiten. Das Marketing generiert Leads, das Sales-Team bewertet sie – und irgendwo dazwischen geht wertvolles Potenzial verloren. Genau hier kann euer CRM Brücken bauen, wenn ihr es von Anfang an gemeinsam denkt.

Wie bereits bei der Customer Journey erwähnt, hängt euer Vertriebsmodell stark davon ab, wie eng Marketing und Sales zusammenarbeiten. Wenn ihr z. B. über Inbound-Marketing Leads generiert, muss klar sein, welcher Content wo ausgespielt wird und wie die Kontakte dazu im CRM erfasst, bewertet und weiterentwickelt werden.

„Ein CRM ist kein Vertriebstool – es ist ein Teamtool. Es verbindet Marketing, Sales und Service über gemeinsame Daten.“

Stellt euch vor, ihr investiert Zeit und Budget in Kampagnen, erstellt regelmäßig hochwertigen Content und spielt diesen auf Social Media oder über Newsletter aus. Das kostet Aufwand – und genau deshalb wollt ihr wissen, welche Inhalte wirklich konvertieren. Doch das funktioniert nur, wenn Marketing und Vertrieb ihre Daten, Ziele und KPIs aufeinander abstimmen.

Hier kommt euer CRM ins Spiel: Es kann zeigen, welche Kampagnen Leads generieren, welche davon im Vertrieb erfolgreich abgeschlossen werden und wo es Optimierungspotenzial gibt. So lässt sich der Erfolg eures Contents messbar machen – und ihr spart Geld, weil ihr wisst, was wirklich wirkt.

„Content ohne Rückkopplung zu Sales ist wie Werbung ohne Publikum.“

Das bedeutet auch: Integriert das Marketing frühzeitig in die CRM-Entscheidung. Welche Kanäle nutzt ihr? Welche Tools sollen angebunden werden (z. B. Newsletter-Systeme, Social Media oder Event-Plattformen)? Und wie fließen die Daten zwischen Marketing-Automation und CRM zurück?

Ebenso wichtig: Kosten- und Ressourcentransparenz. Wenn Marketing viel Content produziert oder Kampagnen aufsetzt, sollten diese Aufwände auch im ROI eures CRMs berücksichtigt werden. Schließlich sind sie Teil desselben Prozesses – der Kundengewinnung.


Fazit: Marketing und Sales sind keine getrennten Welten – sie sind zwei Seiten derselben Medaille.Wenn ihr beide Bereiche gemeinsam denkt und im CRM zusammenführt, spart ihr nicht nur Geld, sondern steigert auch die Qualität eurer Leads und Abschlüsse. Ein gut verzahntes CRM ist am Ende kein Kostenfaktor, sondern ein Wachstumsbeschleuniger.



  1. CRM-Daten sind gut – aber was wollt ihr daraus lernen?


Zahlen sind der Kompass eures CRMs – ohne sie wisst ihr nicht, ob ihr auf Kurs seid. Doch zu viele Unternehmen sammeln Daten, ohne zu wissen, welche Erkenntnisse sie eigentlich gewinnen wollen.


Nachdem ihr über eure Produkte, Zielgruppen und Vertriebsprozesse nachgedacht habt, solltet ihr euch fragen: Welche Informationen wollt ihr künftig aus dem CRM ziehen? Diese Frage klingt zunächst simpel, entpuppt sich aber in der Praxis oft als Stolperfalle. Denn viele CRMs sind voller Daten, die im Alltag kaum genutzt werden – oder noch schlimmer: Sie zeigen nur einen Teil der Realität.

Ein klassisches Beispiel: Im CRM ist oft der Abschluß-Vertrag hinterlegt, aber nicht der tatsächliche Umsatz, weil die Rechnungsstellung in einem anderen System stattfindet. Gerade im Dienstleistungsbereich kann die Abrechnung über Monate oder wiederkehrend erfolgen – und ohne sauberen Datenaustausch habt ihr schnell ein Reporting, das auf halben Informationen basiert.

„Ein CRM ohne vollständige Daten ist wie ein Cockpit ohne Treibstoffanzeige – ihr wisst, wohin ihr wollt, aber nicht, wie weit ihr kommt.“

Genau deshalb ist Reporting kein „nice to have“, sondern ein zentrales Element eurer CRM-Planung. Überlegt früh, welche Systeme miteinander sprechen müssen: Marketing, Sales, Finance, ERP oder BI – all diese Bereiche liefern Daten, die zusammen ein Gesamtbild eures Geschäfts ergeben. Wenn diese Verbindungen nicht existieren, greifen Teams oft zu Übergangslösungen: Excel-Listen, manuelle Exporte, doppelte Datenpflege. Das mag am Anfang funktionieren, wird aber spätestens beim Wachstum unübersichtlich und fehleranfällig.

Deshalb solltet ihr schon bei der Auswahl des CRMs klären,

  • welche Kennzahlen (KPIs) ihr regelmäßig braucht (z. B. Conversion Rates, Umsatz pro Kunde, Customer Lifetime Value),

  • aus welchen Systemen die Daten stammen,

  • in welchem Turnus Reports erstellt werden,

  • und wer die Verantwortung dafür trägt.

Ein modernes CRM kann viele dieser Daten automatisch importieren, verknüpfen und verdichten – sei es über native Integrationen oder über eine BI-Plattform. Entscheidend ist aber, dass ihr wisst, welche Story eure Zahlen erzählen sollen.

„Zahlen sind wertlos, wenn ihr nicht wisst, welche Entscheidungen ihr daraus ableiten wollt.“

Fazit: Ein CRM ist kein Datenspeicher, sondern ein Entscheidungssystem. Definiert vorab, welche Reports und Kennzahlen für euch wirklich relevant sind, und stellt sicher, dass euer CRM sie auch liefern kann. Nur dann habt ihr den Überblick, den ihr braucht, um euer Unternehmen zielgerichtet zu steuern – und keine Datenflut, die euch ausbremst.



  1. Wachstum ist mehr als mehr Kund:innen – euer CRM sollte das auch können


Wenn euer Unternehmen wächst, verändert sich alles – eure Produkte, euer Vertrieb, eure Prozesse.

Doch viele denken bei Skalierung nur an eines: mehr Kundendaten.

Die Wahrheit ist: Skalierung heißt Veränderung. Und die muss euer CRM mitmachen.


Ein gutes CRM muss flexibel genug sein, mit euch zu wachsen. Denn Wachstum bedeutet nicht nur mehr Leads, sondern oft komplett neue Anforderungen. Ihr bringt neue Produkte auf den Markt, erweitert euer Dienstleistungsportfolio oder öffnet zusätzliche Vertriebskanäle. In solchen Momenten zeigt sich, ob euer CRM wirklich skalierbar ist oder ob ihr euch mit Workarounds behelfen müsst.

„Ein CRM, das heute perfekt passt, kann morgen schon zu klein sein – wenn ihr nicht auf Skalierbarkeit achtet.“

Beispielsweise:Was anfangs mit einem einzigen Vertriebsmitarbeiter funktioniert, kann sich im Laufe der Zeit zu einem mehrstufigen Vertriebsprozess entwickeln – mit unterschiedlichen Rollen, Abteilungen oder Regionen. Wenn euer CRM diese Struktur nicht abbilden kann, verliert ihr Effizienz, Übersicht und Geschwindigkeit.

Auch der Service-Bereich wird im Laufe der Zeit wichtiger. Je länger ihr am Markt seid, desto größer wird der Anteil eurer Bestandskund:innen – und damit auch der Aufwand für Support, Reklamationen oder Nachbetreuung. Ein skalierbares CRM muss deshalb nicht nur Sales abbilden, sondern auch Serviceprozesse integrieren: etwa Ticketmanagement, Kundenkommunikation oder Wissensdatenbanken.

„Wachstum findet nicht nur im Vertrieb statt – es betrifft das ganze Unternehmen. Euer CRM muss diese Dynamik abbilden können.“

Ein weiterer Aspekt: Technologische Veränderungen.

Was passiert, wenn ihr euer ERP-System wechselt, eine neue BI-Plattform einführt oder eine moderne Telefonlösung integriert?

Ein flexibles CRM bietet offene Schnittstellen, mit denen sich neue Systeme anbinden lassen – ohne monatelange IT-Projekte. So bleibt ihr unabhängig und könnt mit dem Markt mitwachsen.

Plant Skalierung daher nicht als Ausnahme, sondern als Normalfall.

Fragt euch schon vor der Auswahl:

  • Kann das CRM neue Produkte, Services oder Geschäftsbereiche aufnehmen?

  • Unterstützt es mehrere Vertriebsmodelle oder Sprachen?

  • Wie aufwendig sind Anpassungen oder neue User-Rollen?


    Diese Fragen sind entscheidend, wenn ihr vermeiden wollt, dass euer CRM in zwei Jahren wieder ersetzt werden muss oder immer weitere teure Schnittstellen zu Tools und anderen Systemen gebaut werden müssen.


Fazit: Wachstum bringt Veränderung – und euer CRM muss dafür bereit sein.

Denkt bei der Auswahl nicht nur an eure heutigen Anforderungen, sondern an die nächsten drei bis fünf Jahre.

Ein skalierbares CRM wächst mit euch, statt euch auszubremsen – und wird so zu einem echten Business-Enabler statt zu einem Bremsklotz.


  1. Kostenfalle CRM: Habt ihr an alles gedacht?


Ein CRM kann euch Zeit, Transparenz und Wachstum bringen – aber es kann auch schnell zur Kostenfalle werden.

Denn nicht die Lizenz ist das Problem, sondern alles, was drum herum passiert. Kurz gesagt: Ein CRM kostet mehr als Software – es kostet Verantwortung.


Bevor ihr euch für ein CRM entscheidet, solltet ihr genau wissen, welches Budget realistisch ist – und zwar nicht nur für den Start.

Die meisten Systeme werden heute im SaaS-Modell (Software as a Service) angeboten: monatliche oder jährliche Gebühren statt einmaliger Lizenzkosten. Doch damit ist es nicht getan.

„Die eigentliche Investition beginnt nach der Einführung – wenn das CRM im Tagesgeschäft lebt.“

Zu den laufenden Kosten gehören mehrere Bausteine, die oft übersehen werden:

  • Hardware und Technik: Falls eure bestehende Infrastruktur nicht ausreichend ist, müsst ihr in neue Geräte, Server oder Cloud-Dienste investieren.

  • Maintenance und Support: Viele Anbieter verlangen jährliche Wartungsgebühren oder Service-Pakete für Updates und technische Betreuung.

  • Erweiterungen und Zusatzsysteme: Tools für E-Mail-Automationen, KI-basierte Gesprächsauswertung, Transkription oder Business-Intelligence (BI) können den Funktionsumfang erweitern – aber auch das Budget schnell belasten.

  • Personalkosten: Ein CRM braucht Pflege. Plant Aufwand für Administration, Benutzerverwaltung, Schulung und fortlaufende Optimierung ein.

  • Implementierungs- und Integrationskosten: Gerade Schnittstellen zu anderen Systemen (ERP, Telefonie, Marketing-Tools) verursachen einmalige Projektaufwände, die nicht zu unterschätzen sind.

„Wer sein Budget nur nach der Lizenz plant, läuft Gefahr, beim Wachstum stehen zu bleiben.“

Auch scheinbar kleine Tools oder Services – z. B. eine KI, die Gespräche analysiert und Vertriebschancen aufzeigt – können sich im Laufe der Zeit summieren. Hinzu kommen die Kosten für Schulungen oder interne Change-Management-Maßnahmen, damit das System überhaupt akzeptiert und richtig genutzt wird.

Darum solltet ihr alle laufenden und zukünftigen Kosten frühzeitig in eurer ROI-Betrachtung abbilden. So versteht ihr, wann sich die Investition tatsächlich rechnet – und wann ihr nachsteuern müsst. Gleichzeitig zeigt eine saubere Kalkulation, ob ein Cloud-System oder eine lokale Lösung für euch wirtschaftlicher ist.

Tipp:  Erstellt eine Tabelle mit allen einmaligen und laufenden Kostenpositionen, von Lizenz über Implementierung bis zur Wartung. So vermeidet ihr böse Überraschungen und könnt Budgetentscheidungen fundiert treffen.



Fazit: Ein CRM ist kein Tool – es ist Teil eurer Unternehmensstrategie


Ein CRM zu wählen, ist weit mehr als ein technisches Projekt. Es ist eine strategische Entscheidung, die beeinflusst, wie ihr künftig Kund:innen gewinnt, bindet und betreut.

Wer das CRM nur als Werkzeug betrachtet, übersieht seinen eigentlichen Wert: Es macht eure Prozesse sichtbar, messbar und steuerbar – und ist damit ein entscheidendes Element eurer Unternehmensführung.


Viele CRM-Projekte scheitern nicht an der Software, sondern daran, dass vorher keine klaren Ziele, Verantwortlichkeiten und Strukturen definiert wurden.


„Ein CRM kann keine Strategie ersetzen – aber es zeigt schonungslos, ob ihr eine habt.“

Wenn ihr die hier beschriebenen Fragen beantwortet, habt ihr die Basis geschaffen, um euer CRM nicht nur einzuführen, sondern strategisch zu nutzen:

  • Ihr wisst, welche Geschäftsfelder und Kundengruppen wirklich relevant sind.

  • Ihr versteht, wie eure Customer Journey abläuft – und wie ihr sie gezielt begleiten könnt.

  • Ihr kennt eure Rollen, Verantwortlichkeiten und Prozesse, bevor ihr sie digitalisiert.

  • Und ihr habt einen realistischen Blick auf Kosten, Wachstum und ROI.

Genau das unterscheidet Unternehmen, die ihr CRM „nutzen“, von jenen, die mit ihm wachsen.

„Ein gut eingeführtes CRM ist nicht das Ziel – sondern der Startpunkt für bessere Entscheidungen.“

Wenn ihr euer CRM also nicht nur als Software, sondern als strategisches Steuerungsinstrument versteht, entsteht echter Mehrwert: mehr Transparenz, bessere Priorisierung, klarere Kommunikation zwischen Marketing, Sales und Service – und letztlich eine höhere Kundenbindung.

Actavio unterstützt Unternehmen dabei, ihren CRM-Prozess von Beginn an strategisch aufzusetzen – von der Zieldefinition über Prozessdesign bis zur Systemauswahl und last but not least der Implementierung. Wenn ihr darüber sprechen möchtet, wie euer CRM zu einem echten Wachstumstreiber werden kann, dann lasst uns austauschen. Gemeinsam finden wir heraus, welche Lösung zu eurer Strategie passt – nicht umgekehrt.







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Hi, Ich bin Boris.

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